Trainer*in C – Alpinklettern

Der*die Alpinkletter*in überwindet Felswände im alpinen Gelände. Unerlässlich ist dabei die Beherrschung der erforderlichen Seil- und Sicherungstechnik. Zwischensicherungen sind oft selbst zu legen und die Wegfindung ist Voraussetzung zum Gelingen der Tour. Im Vergleich zum Sportkelttern gehört die Beurteilung des Gebirgswetters zu den Grundlagen.

Wer den Theorielehrgang Alpin, Grundlehrgang Alpin Praxis und den Bergrettungslehrgang durchlaufen hat, kann sich für den Ausbildungslehrgang zum*zur Trainer*in C – Alpinklettern anmelden. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs ist man "Trainer*in C - Alpinklettern" und kann Seilschaften im alpinen Klettergelände führen.

Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen: 
  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • Nachweis Erste-Hilfe-Ausbildung (9 LE, nicht älter als 2 Jahre)
  • Mitglied der NaturFreunde (oder eines Gastverbandes)
  • Nachweis Theorielehrgang Alpin und Grundlehrgang Alpin Praxis (nicht älter als drei Jahre)
  • Nachweis Bergrettungslehrgang
  • Tourenbericht, aus dem die entsprechende Erfahrung und das persönliche Können für die angestrebte Ausbildung hervorgehen.
Spezielle Anforderungen: 
  • Erfahrungen alpine/semi-alpine Klettertouren mit Schwierigkeitsgrad IV+ (UIAA) als Seilerste*r
  • Beherrschung des Schwierigkeitsgrades VI (UIAA-Skala) im Klettergarten
  • Seil- und sicherungstechnische Grundlagen (Knoten, HMS-Sicherung, Abseilen, Standplatzbau usw.) werden vorausgesetzt und sind nicht Teil der Ausbildung.
notwendige Ausrüstung: 

Materialliste ALPINKLETTERN

  • Einfachseil (mind. 60 m) – pro 2 Teilnehmer
  • Halbseile (mind. 50 m) pro 2 Teilnehmer
  • Mind. 3 Schrauber
  • Mind. 2 HMS - Sicherungskarabiner (mind. 1 Ball – Lock, od. 3-Wege)
  • 6 Exen, eher lang (davon mind. 2x Alpinexen verlängerbar)
  • Kurzprusik aus hochfester Dyneema Reepschnur (5,5 - 6 mm)
  • Abseilgerät mit Guidefunktion
  • 2 Schnappkarabiner
  • Vernähte Bandschlingen: 3 x 120cm, 2 x 60cm, 1 x 240cm (oder entsprechend doppelt so lange, offene Dyneema Reepschnur (5,5 – 6mm)
  • Satz Camelots / Friends pro 2 Teilnehmer
  • Keileset + Keilentferner pro 2 Teilnehmer
  • Helm
  • Erste Hilfe Set + Kabelbinder + Tape (ggf. Samsplint)
  • Biwaksack pro Person!
  • soweit vorhanden Topos / Gebietskarte (Muttekopfhütte)
  • Kompass + Höhenmesser (GPS optional)
  • ggf. Chalkbag
  • Kletterschuhe
  • Zustiegsschuhe
  • Kletterrucksack
  • Trinkflasche (mind. 1l)
  • Sonnenbrille, Sonnenschutz, Sonnencreme
  • Regenjacke + Überhose
  • Uhr
  • Handy
  • Stirnlampe
  • Messer
  • Mütze
  • Schreibzeug

Sonstiges:

  • AV Ausweis
  • Hüttenschuhe
  • Oropax
  • Schlafsack / Hüttenschlafsack
  • Bargeld für Hütte

 

Lehrinhalte: 

Theorie:

  • Alpine Gefahren und Ökologie
  • Führungstaktik Schwerpunkt Mehrseillängen semialpines Gelände
  • Sicherungstheorie
  • Ausrüstung & Materialkunde

Praxis:

  • Sicherungs- und Führungstechnik Fels in Mehrseillängen
  • Routenplanung, -Findung, Orientierung, Zeitmanagement
  • Taktik beim Führen einer zweiten Seilschaft
  • Behelfsmäßige Bergrettung und Rückzugstechniken
  • Mobile Sicherungsmittel
  • Verbesserung persönliches Können
  • Lehrübungen

Prüfung:

  • Persönliches Können
  • Sicherungstechnik
  • Lehreignung

Literaturempfehlung zur Vorbereitung

  • Alpinlehrplan Bd.1: Bergwandern, Trekking
  • Alpinlehrplan Bd.3: Hochtouren, Eisklettern
  • Alpinlehrplan Bd.5: Klettern: Sicherung und Ausrüstung
  • Alpinlehrplan Bd.6: Wetter und Orientierung 
Lizenzierung: 

Mit bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmenden einen drei Jahre gültigen Sportausweis mit der Bezeichnung "Trainer*in C - Alpinklettern", der von der Bundesfachgruppe Bergsport der NaturFreunde Deutschlands ausgestellt wird.

Ein gültiger Sportausweis ist auch die Grundlage für den erweiterten Versicherungsschutz der NaturFreunde Deutschlands. Denn für alle Trainer*innen- und Übungsleiter*innen mit gültigem Sportausweis besteht neben einer Unfall- und Verbandshaftpflichtversicherung eine zusätzliche Strafrechtsschutzversicherung, sofern sie ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausüben.

Für die Verlängerung der Lizenz ist mindestens alle drei Jahre eine Fortbildung nötig