So ereignisreich waren die ersten Etappen von „Frieden in Bewegung“

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Die Friedenswanderung der NaturFreunde ist erfolg- und ereignisreich gestartet. Nach der Auftaktkundgebung in Hannover am 12. Mai mit über 100 Teilnehmenden machte sich die Wandergruppe, die teilweise bis zu 40 Personen zählte, auf den Weg in Richtung Bodensee. Die ersten Etappen waren geprägt von der euphorischen Stimmung der Wandernden – und von wechselhaftem Wetter.

„Mit der Friedenswanderung wollen wir NaturFreunde ein Zeichen für globale Abrüstung und friedliche Konfliktlösungen setzen. Denn in Zeiten zunehmenden Nationalismus und massiver globaler Aufrüstung steht es um den Frieden nicht gut. Das Aufflammen des Nahost-Konflikts zum Start der Wanderung hat uns das leider bestätigt“, erklärt Yannick Kiesel, der Koordinator der Friedenswanderung. „Die aktuellen Ereignisse bestärken uns, dass es wichtig und richtig ist, die Friedenswanderung auch trotz der widrigen Umstände durchzuführen.“

Bürgermeister*innen und Polizei wandern mit

Die erste der 55 Etappen startete am Tag nach der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof in Hannover. Neben Corona-Schnelltests für die Teilnehmenden lag auf dem Infotisch auch die NaturFreunde-Friedensfahne zur Unterschrift aus. „Diese Fahne wird bis nach Konstanz mitgenommen und am Ende die Unterschriften aller Teilnehmenden der Friedenswanderung tragen. Danach wandert sie als historisches Dokument ins Archiv der NaturFreunde Deutschlands“, erklärt Yannick Kiesel.

Mehr Bilder und Berichte von den einzelnen Etappen:
www.frieden-in-bewegung.de/blog

Von Hannover bewegte sich die Gruppe in süd-westlicher Richtung in Tagesetappen zwischen 15 und 25 Kilometern weiter. Einige Teilnehmende schlossen sich für einzelne Etappen an, andere wanderten über mehrere Tage mit. In vielen Orten – wie in Barsinghausen, Springe, Bad Münder, Hameln, Bösingfeld und Lemgo – wurde die Wandergruppe von den jeweiligen Bürgermeister*innen erwartet. Einige von ihnen ließen es sich nicht nehmen, sich der Versammlung anzuschließen und einen Teil der Strecke mitzuwandern – oder gar die komplette Tagesetappe. Die jeweilige Wanderleitung überreichte ihnen eine NaturFreunde-Friedensfahne und eine Resolution mit den friedenspolitischen Forderungen der NaturFreunde. „So können wir die Friedensbotschaft der NaturFreunde mit den Stadtvertreter*innen teilen,“ erklärt Wolfgang Klemmt aus dem Landesvorstand der NaturFreunde Niedersachsen, der die Organisation der Wanderung durch Niedersachsen übernahm.

Das Versammlungsrecht in Niedersachsen sowie die Corona-Auflagen sorgten für eine durchgängige Begleitung der jeweils örtlich zuständigen Polizeibehörden. „Die Polizist*innen standen allesamt positiv zu unserer Aktion und unterstützten uns nach Kräften“, so Wolfgang Klemmt.

Wetterfestigkeit und Willensstarke sind gefragt

Das wechselhafte Wetter forderte die Wandernden heraus, womöglich hat es auch einzelne Personen davon abgehalten, mitzuwandern. Der Durchhaltewillen derjenigen, die sich zum Mitwandern entschieden hatten, war letztendlich aber stärker als der Regen: Bei teilweise 3 Grad und heftigen Niederschlägen ließen sie sich nicht vom Ziel und dem guten Gedanken abbringen und trafen am Etappenende stets mit einem Lächeln ein. „Auch wenn das Wetter uns oftmals überraschte, haben wir die ersten Etappen ohne größere Zwischenfälle gemeistert“, so Yannick Kiesel.

Bei der großen NaturFreunde-Friedenswanderung geht es aber nicht nur um Bewegung in der Natur und um das Thema Frieden, auch andere Facetten der NaturFreunde-Arbeit werden in die Wanderungen integriert. Zum Beispiel bei der Möglichkeit, mit einer örtlichen Landschaftskünstlerin LandArt-Kunstwerke zu gestalten, bei der Besichtigung der weltberühmten Externsteine, inhaltlichem Input zum Thema zivile Konfliktlösungsstrategien oder einem Workshop über die Gefahren für Umweltaktivist*innen. „Alle diese Themenfelder spiegeln die Vielfalt des NaturFreunde-Kosmos wider. Diese möchten wir auch weiterhin auf unserer Wanderung hervorheben“, so Yannick Kiesel.

Noch bis zum 4. Juli sind die Wandernden in Richtung Bodensee unterwegs. Wer sich "Frieden in Bewegung" anschließen möchte, findet auf www.frieden-in-bewegung.de die aktuellen Tagesetappen sowie alle Informationen zur Teilnahme.

Weitere Bilder

Galerie Frieden in Bewegung Friedenswanderung 2021

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