Immer wieder verunglücken Kletterer, auch geübte und erfahrene. Im Bergsport können selbst winzige Fehler eine fatale Wirkung entfalten.
In der Ausbildung werden Regeln gelehrt, die helfen, solche Fehler zu vermeiden. Zum Beispiel der Partnercheck, bei dem alle sicherheitsrelevanten Dinge im Vieraugenprinzip und durch Handtest überprüft werden.
Doch wer kontrolliert uns, wenn wir alleine einen Standplatz einrichten oder als Letzter an der Abseilstelle sind? Niemand. Fehler können wir dann nur selbst erkennen.
Deshalb hier ein Plädoyer für eine ständige Selbstkontrolle des eigenen Tuns:
Kontrolliert den Seilverlauf, kontrolliert die Knoten und die Sicherungspunkte an der Wand, am Körper und am Klettergurt. Macht, wo immer möglich, zuerst einen Belastungstest, bevor die Selbstsicherung gelöst wird – besser zweimal als einmal! Geht keine Kompromisse ein nach dem Motto „hält schon“ und nehmt euch Zeit beim Tun.
Sicherheit geht vor Geschwindigkeit, auch wenn der Kletterpartner warten muss und schon leicht genervt ist.
Günther Leicht
Bundesausbildungsleiter Bergsport