NaturFreunde Düsseldorf: "Politik zu Fuß" mit Martin Volkenrath

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In unserer Reihe "Politik zu Fuß" hatten wir an diesem Oktobersonntag den Ratsherren und Landtagskanditaten Martin Volkenrath (SPD) zu Gast. Als Verkehrsexperte und Vorsitzender des Umwelt- und Verkehrsausschusses konnte Martin eine umfassende Übersicht über die Verkehrsthematik in Düsseldorf geben. Ganz aktuelles Thema natürlich die zu hohe Stickoxid-Belastung in der Innenstadt, wo die Stadt durch ein Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts aufgefordert wurde, Maßnahmen zur Senkung dieser Belastung zu ergreifen. Ob Fahrverbote für Diesel-PKW und -LKW ohne Euro-6-Norm, Umstellung der Rheinbahnbusse auf Fahrzeuge mit abgasarmen Diesel-, Elektro- oder Wasserstoffmotoren: noch ist in der Diskussion, was umsetzbare Maßnahmen sind.

Insgesamt betonte Martin Volkenrath aber auch, dass weniger Belastung nur dann erreicht werden kann, wenn mehr Verkehr vom Auto weg- und hin zu ÖPNV, Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen verlagert wird. Hierfür sind einige Maßnahmen geplant: zuverlässigerere und häufigere S-Bahn-Verbindungen, zusätzliche Rheinquerung für Straßenbahnen im Düsseldorfer Norden, mehr Radstreifen auf Hauptrouten, Radschnellwege ... Auch wenn das alles nicht immer so schnell geht, wie wir uns das wünschen würden: die Einsicht, etwas ändern zu müssen, ist zumindest schon mal da.

In der anschließenden Diskussionsrunde brachten die etwa 20 anwesenden NaturFreundinnen und NaturFreunde ein, was ihnen auf den Nägeln brannte, von der Frage des kostenlosen ÖPNV für bestimmte Zielgruppen bis hin zu konkreten Straßenbahnverbindungen oder Radwegeführungen.

Bei glücklicherweise trockenem Wetter begaben wir uns dann auf eine knapp zweistündige Wanderung in die Umgebung. Erster Stopp auf dieser Wanderung war die Brücke über die S-Bahn am Gerresheimer Bahnhof, wo uns Martin Volkenrath über die geplante Stadtautobahn L 404n berichtete. Diese konnte auch durch das Engagement der Bürgerinitiative, bei der auch die NaturFreunde Düsseldorf aktiv mitarbeiten, verhindert werden. Stattdessen gibt es nun eine zweispurige Erschließungsstraße für das neu zu bebauende Glashüttengelände, eine Verlängerung der Straßenbahnlinie entlang der Bahntrasse und einen Park-und-Ride-Parkplatz, wie Martin hier vor Ort ausführen konnte.

Am Beispiel der Bushaltestelle "Knuppertsbrück", die wir anschließend passierten, konnte Martin exemplarisch darstellen, wie langsam manchmal die Mühlen der Verwaltung mahlen, wenn es darum geht, ein Wartehäuschen zu errichten.

Durch den spätsommerlichen Wald und die Düsselaue führte uns der Weg wieder zurück zum Naturfreundehaus, wo ein Kaffeetrinken den äußerst informativen Nachmittag abrundete.

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40625 Düsseldorf
keine Übernachtungsmöglichkeiten
Verpflegung nach Absprache

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