Erschließungsspirale in den bayerischen Alpen stoppen

Ein Beschluss des Bundesausschusses der NaturFreunde Deutschlands

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die bayerische Staatsregierung auf, durch ihre Subventionspolitik einen mäßigenden Einfluss auf die weitere Erschließung der bayerischen Alpen für den Tourismus zu nehmen. Dazu gehört

Dieser Beschluss ist Teil eines Pakets, das der NaturFreunde-Bundesausschuss – das zweithöchste Organ des Verbandes – am 30. April 2020 verabschiedet hat. Eigentlich war der entsprechende Antrag zum 31. Bundeskongress der NaturFreunde Deutschlands eingereicht worden, der jedoch aufgrund der Corona-Krise verschoben wurde. Um NaturFreund*innen für die nächsten Monate besser handlungsfähig zu machen, hat der Bundesausschuss über wichtige Kongress-Anträge bereits jetzt entschieden.
  • künftig die Förderrichtlinien dahingehend zu ändern, dass im Hinblick auf die Klimakrise keine staatlichen Subventionen mehr für Beschneiungsanlagen gezahlt werden dürfen sowie die derzeitige Regelung restriktiv zu handhaben; 
  • bei der „Aufrüstung“ der Alpen für den Sommertourismus Fördermöglichkeiten für Erlebnisinstallationen auszuschließen; 
  • nur Vorhaben zu fördern, die nachhaltig, umwelt- und sozialverträglich sind; 
  • Konzepte zu fördern, die die Abhängigkeit der einheimischen Bevölkerung vom Tourismus mindern, indem sie ein zweites wirtschaftliches Standbein bieten; 
  • ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das die alpinen Tourismusorte vom Autoverkehr entlastet und Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln garantiert.

Verabschiedet am 30. April 2020 vom Bundesausschuss der NaturFreunde Deutschlands.